Vitézi Rend - Der Orden der Tapferen

Der Ursprung Imre (Emmerich) Graf  Thököly
25.04.1657 - 13.09.1705
Der Orden der Vitéz (das ungarische Wort "Vitéz" 'bedeutet, tapferen und mutigen) wurde im Jahre 1678 von Imre Thököly (1657-1705) gegründet. Er war ein ungarischer Adliger, der eine Rebellion gegen Leopold I. von Österreich, unter dem Befehl des Grossmeisters des Deutschen Ordens, anführte.
Hinter Thököly versammelten sich unzufriedene Ungarn, hauptsächlich entlassene Soldaten und Bauern.
Seine Anhänger wurden als "Kuruzen" (Kreuzritter) bekannt. Die Idee zur Gründung des Ordens lag im Sinn die niedrig geborenen Anhänger seiner Kuruzen, welche sich im Kampf hervorhoben zu fördern und somit ihren Stand zu erheben.
  Fürst von Siebenbürgen
Kuruzenkönig

 

http://vitezirend1920.hu/ 

  Vitézi Rend (dt. Stand der Tapferen) wurde am 10. August 1920 von der ungarischen Regierung unter Leitung des Reichsverwesers Admiral Horthy mit Dekret Nr. 6650/1920 gestiftet und war die erste staatliche Auszeichnung nach der Wiederherstellung der nationalen Regierung im Ergebnis des Ersten Weltkrieges. 


15.05.2018

Mit leichter Verspätung das 5 Jahres Kreuz des Vitézi Rend
 

Neu Gründung der Ordens

Ursprünglich war der Vitéz-Orden eine Organisation, die infolge der Landreform Grundstücke an verdiente Soldaten des Ersten Weltkrieges und der darauffolgenden revolutionären Wirren als Zeichen der Dankbarkeit zuteilte. Jeder Offizier erhielt 40 Parzellen ( 1 Parzelle = 1,43 Acre = 4046,9 m2 ), alle anderen und Zivilisten erhielten 8 Parzellen.

Diese Personen wurden zusätzlich durch Ritterschlag in den Orden aufgenommen und setzten ihrem Namen den Titel Vitéz (Held, Ritter, vergleichbar mit dem deutschen Ritter von; von slawisch "vitez"=Ritter) vor. Der Titel war und ist erblich, die Anrede für Ordensmitglieder lautet “nemzetes úr/asszony”, "Edler (-e) Herr/Dame".

Träger nicht ungarisch klingender Familiennamen magyarisierten diesen unter Beifügung des Adelssuffixes "-y" oder "-i". Seinerzeit ging Titel und Heldengut an den erstgeborenen Sohn über, wenn dieser psychisch und physisch geeignet war und das 17. Lebensjahr überschritten hatte. 

Als Admiral von Horthy am 1. März 1920 von der Nationalversammlung mit 131 von 141 Stimmen zum Reichsverweser gewählt wurde, wurden ihm fast alle Rechte und Pflichten eines Monarchen übertragen. Eines der Rechte, die ihm verwehrt wurden, war die Erhebung von Personen in den Adelsstand, insofern kann die Aufnahme in den Vitéz-Orden als Ersatz für die Adelserhebung angesehen werden

Die Zahl der Mitglieder betrug im Jahr 1936 16.000 Mitglieder, davon 1.800 Offiziere.

Im Jahre 1945 wurde auf Befehl der sowjetischen Besatzungsmacht der Orden aufgelöst und die Güter verstaatlicht.

Exil und Neugründung

Der Orden wurde unter Joseph Arpád Benedikt Ferdinand Franz Maria Gabriel, Erzherzog von Habsburg-Lothringen im Exil in Deutschland weitergeführt. Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks entstand 1989 die legale Möglichkeit, den Orden als eine gesellschaftliche Organisation zu reaktivieren und ihn neu zu organisieren. 

Im Januar 1992 erfolgte die gerichtliche Zulassung des Vitéz-Ordens. In diesem Jahr wurden 67 frühere Mitglieder registriert und 120 Mitglieder neu aufgenommen. Etwa 90 % der heutigen Mitglieder sind Mitglieder durch Vererbung. Seit den 1990er-Jahren ist der Titel auf alle Abkömmlinge des ursprünglichen Titelträgers vererbbar.

 Die 4 Fökapitányai (General-Hauptmann) des Vitézi Rend seit der Neu Gründung

Admiral Miklos Horthy
18.06.1868 - 09.02.1957
K.u.K. Feldmarschall Erzherzog Joseph August Klemens Maria von Österreich
09.08.1872 - 06.07.1962
Generalleutnant Ferenc Farks de Kisbarnak
27.05.1892 - 14.04.1980
Seine Hoheit Erzherzog József Árpád Benedikt Ferdinand Franz Maria Gabriel Habsburg-Lothringen
08.02.1933
wurde am 18. Juni 1868 in Kenderes in Ungarn geboren und starb am 09. Februar 1957 im Exil in Estoril in Portugal.

1948 lebte  Admiral Horthy im Exil in der Schweiz

Horthy war als Konservativer bestrebt, die autoritäre Gesellschaftsordnung Ungarns unversehrt zu bewahren, wozu vor allem die Bewahrung der Privilegien des Adels und dessen führender Rolle im Staatswesen gehörte.

Die Person von Admiral Horthy fand wohl genau so viel Befürworter wie Gegner seiner Politik. Die schwierigste Zeit war wohl der Spielball zwischen Hitler-Deutschland und Stalin

Als der Grossvater des jetzigen vierten General Hauptmanns des Ordens verstarb, war er der letzte Feldmarschall der Österreich-Ungarn Monarchie Er war General des 6. ungarischen Armee Corps, Kommandant der königlichen Ludovika Akademie und Chef Scout der Ungarischen Pfandfinder Organisation. Ritter des Orden vom Goldenen Vlies
Fökapitányai von 1920 - 1957 Fökapitányai von 1957 - 1962 Fökapitányai von 1962 - 1977 Fökapitányai seit 1977

Militärische Laufbahn von Admiral Horthy

Von Anfang an zu einer Karriere bei der Kriegsmarine entschlossen, absolvierte er die Marineakademie in Fiume (heute Rijeka in Kroatien). Nach der Ausmusterung als Seekadett 1886 trat er seinen Offiziersdienst an, der ihn auf verschiedenen Schiffen auch weit über die Adria und das östliche Mittelmeer hinaus bis in pazifische Gewässer führte.
Von 1909 bis 1914 war er Flügeladjutant Kaiser Franz Josephs I.. Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs tat er wieder Dienst in der Flotte und bewährte sich in mehreren Einsätzen, wie dem Gefecht in der Otranto-Straße. Er kommandierte zeitweise die SMS Prinz Eugen,[1] stieg bis zum Vizeadmiral auf und war von Februar 1918 an letzter Befehlshaber der k. u. k. Kriegsmarine. Am 31. Oktober 1918 hatte er im Auftrag von Kaiser Karl I. die Flotte an den neuen südslawischen Staat zu
übergeben.

Nach dem Sturz der Habsburger in Ungarn und der Etablierung einer kommunistischen Räterepublik unter Béla Kun 1919 trat er als Verteidigungsminister in die in Szeged gebildete konservative Gegenregierung ein, und leitete den Kampf gegen die Räte-Regierung. Nach dem Sieg zog er an der Spitze der konservativen Truppen („Nationalarmee“) am 16. November 1919 in Budapest ein. In den Jahren 1919/20 kam es zu zahlreichen Aktionen des „Weißen Terrors“ gegen Sozialisten, Kommunisten und Juden. Formal gehörte ein Großteil der Täter zur Nationalarmee. Die Frage, inwieweit Horthy für deren Aktionen direkt verantwortlich war, ist umstritten.

Zwar wurde von der neuen Regierung umgehend die Monarchie in Ungarn wiederhergestellt, doch war an eine Rückkehr der Habsburger aus innen- und vor allem außenpolitischen Gründen vorläufig nicht zu denken. So wählte die ungarische Nationalversammlung am 1. März 1920 Horthy als Reichsverweser (ungar. kormányzó) mit 131 von 141 Stimmen zum provisorischen Staatsoberhaupt. Er blieb nach der offiziellen Absetzung des Hauses Habsburg-Lothringen Staatsoberhaupt
der „Monarchie ohne König“. Nachdem er versucht hatte, mit der Sowjetunion einen Waffenstillstand abzuschließen, erzwangen die zuvor mit Ungarn verbündeten Deutschen am 16. Oktober 1944 seine Abdankung und verhafteten ihn anschließend.

Es gibt in Ungarn drei weitere "Vitézi Rend" Splittergruppen. Wobei wohl jede Gruppe für sich behauptet die einzig Richtige zu sein.

Der Vitézi Rend unter Generalhauptmann Erzherzog Jozsef Arpad Habsburg-Lothringen ist jedoch bei der I.C.O.C. (Internationale Kommission für Ritterorden) registriert  und anerkannt.

Am 13.05.2012 wurde in Kereki im Komitat Somogy, unweit des Balaton mit einer Gedenkfeier eine Statue von Admiral Horthy der Öffentlichkeit übergeben.